Von 2008 bis 2011 unterrichtete ich an der HTWG Konstanz im Fachbereich Kommunikationsdesign Fotografie. Gemeinsam mit den Studenten organisierten und produzierten wir die unterschiedlichsten Projekte: unter anderem eine Kampagne gegen Studiengebühren, einen Workshop zum Thema „Intervention und Inszenierung“, ein Genderprojekt, Ausstellungen, Wettbewerbe und das Projekt: „Identität“, in dessen Rahmen, die hier gezeigte Selbstinszenierung als Lehrerin entstand. Hier nochmal ein Dankeschön an die gute und produktive Zeit, die ich in der Villa Prym direkt am See mit den hochkreativen Studenten hatte.
Wie mein Name schon zu erkennen gibt, habe ich in eine adlige Familie geheiratet. Deren Habitus und Haltung war mir fremd. Ausgehend von meinem Sohn untersuchte ich in Einzelportraits Ähnlichkeiten in Haltung, Ausdruck, Kleidung und Physiognomie. Tatsächlich nahmen alle eine standesgemäße Position ein und waren auch in der von ihnen selbst gewählten Kleidung uniform. Die Frauen tragen Perlenketten, auch Perlohrringe, die Onkel wählten Jankerl mit Hirschhornknöpfen, manche tragen Siegelring. Aber am erstaunlichsten ist die eingenommene Haltung. Nach Sichtung des Materials ging ich zunächst davon aus sie sei das Ergebnis der langen Belichtungszeit:
„Die Synthese des Ausdrucks, die durch das lange Stillhalten des Models erzwungen wird, ist der Hauptgrund, weshalb diese Lichtbilder neben ihrer Schlichtheit gleich guten gezeichneten oder gemalten Bildnissen eine eindringlichere und länger andauernde Wirkung auf den Betrachter ausüben.“
E. Orlik
(Ich überprüfte diese Vermutung und portraitierte in gleicher Weise und ähnlichen Bedingungen meine bürgerliche Familie. Ich bat sie die selben Posen einzunehmen. Es gelang ihnen nicht diese Entrücktheit und Distinguiertheit auszudrücken. Im Gegenteil sie strahlten Präsenz aus.)
Vor einigen Jahren stellte ich fest, daß ich mit jedem Auge Doppelbilder sehen konnte. Ein Bild legte sich leicht verschoben über das andere. Ich machte mich auf Ursachenforschung und lief von Hinz zu Kunz, d.h.: zum Optiker, Augenarzt und landete schließlich bei einem Spezialisten, der mir riesige Linsen vor die Augen installierte, die das Problem zwar nicht behoben, aber lustige Effekte erzielten. Die Prozedur löste in mir die vielfältigsten Gedanken aus. Unter anderem fragte ich mich, ob die monokularen Doppelbilder nicht Folge meiner beruflichen Konditionierung sein könnten. Mein Gehirn hatte womöglich im Laufe der Jahre gelernt, die beiden Bilder, die dort zu einem räumlichen zusammengesetzt werden, wieder zu trennen und zwei getrennte zweidimensionale erzeugt. Sind diese identisch?
Dr. Eugene Podkletnov gelang es 1992 unbeabsichtigt die Erdgravitation in einem Raum zu vermindern. Er untersuchte mehrere Jahre lang die Eigenschaften von Supraleitern. Dr. Podkletnov: “Es gab ein Schlüsselerlebnis. Wir arbeiteten noch spät in der Nacht und einer unserer Kollegen schaute bei uns herein. Ein netter Typ mit Bart. Er rauchte eine Pfeife. Er sagte: Hallo Leute und blies den Pfeifenrauch über unsere Geräte. Und dabei haben wir festgestellt: der Rauch kam zu unserem Gerät, traf auf eine ungewöhnliche unsichtbare Barriere und stieg dann sofort hoch.“ “Und zum Schluß, um ganz sicher zu sein, gingen wir ein Stockwerk herauf zu unseren Kollegen, die über uns arbeiteten. Wir kamen mit dem Barometer in ihr Labor und haben mitten im Raum angefangen und versucht eine Stelle mit geringerem Luftdruck zu finden. Wir waren überrascht, aber wir haben ganz leicht die Stelle finden können. Sie war 100% dort, wo sich im Stockwerk drunter unsere supraleitende Scheibe drehte. Das war ein sehr klarer Beweis, daß wir es hier tatsächlich mit einer Art von Abschirmung der Schwerkraft zu tun hatten.“ Dr. Ning Li: „Ich denke das Theoriemodell ist ausgereift. Ich werde es der ganzen wissenschaftlichen Welt sagen: Antischwerkraft ist nichts mehr zum Lachen….“